Mareike

Fallwickl,

Und alle so still

Mareike Fallwickl, Und alle so still, Rowohlt 2024, 368 S., 23 Euro

Influencerin Elin, 21 Jahre alt, führt ein komplett anderes Leben als Ruth, Mitte 50, Krankenschwester, aber beide erleben frauenfeindliches Verhalten in der patriarchalen Gesellschaft. „Der Schmerz, der mit fehlender Solidarität einhergeht, nutzt sich nie ab.“ – Diese Feststellung Ruths und ihr darauf folgendes Handeln bewirken, dass nicht nur Elin und Ruth, sondern viele weitere Frauen und wenige Männer zusammenkommen. Solidarisch verbinden sich Leistende von Care-Arbeit, die unbezahlte Hausarbeit verrichten oder schlecht bezahlt im Krankenhaus angestellt sind. Was bewirkt die gemeinsame Verweigerung gesellschaftlich?
Nach Die Wut, die bleibt ist Mareike Fallwickl erneut ein mitreißender Roman gelungen, der die empowernde Wirkung von Solidarität und Wut zeigt.