Jose

Dalisay,

Killing Time in a Warm Place. Ein Roman aus den Philippinen

(Ü: Niko Fröba), Transit 2024, 199 S., 22 Euro

Killing Time in a Warm Place erzählt von einer Kindheit und Jugend in der Marcos-Zeit, von Widerstand und Anpassung in einer Diktatur. Der Autor Jose Dalisay weiß, worüber er schreibt, denn als junger Mann war er selbst im Widerstand aktiv und verbrachte während der Zeit des Kriegsrechts einige Monate im Gefängnis. Wie schon in seinem tollen Roman Last Call Manila, gelingt es Dalisay, Menschen, die sich fürchten, ducken oder widersetzen, ein lebendiges Gesicht zu geben. Trotz aller Repression, die die jungen Studierenden auf den Philippinen erleben, triumphieren auch immer wieder der Witz und der grenzenlose Optimismus bei ihren Aktionen. Jose Dalisay ist ein großer Chronist seines Landes und die Bedrohungen, über die er schreibt, sind leider aktueller denn je.