(Ü: Verena von Koskull), Rowohlt 2024, 384 S., 28 Euro
Geboren wurde Inge Schönthal als Tochter eines jüdischen Vaters und einer nicht jüdischen Mutter
1930 in Essen. Dem Vater gelang die Flucht in die USA, Inge überlebte die NS-Zeit mit ihrer Mutter in Göttingen. 1950 fuhr sie per Anhalter nach Hamburg. Dort angekommen fand sie schnell eine Stelle in einem Fotostudio. Inges Ziel: Fotoreporterin werden. Es waren die großen Jahre des Fotojournalismus, junge Verleger wie Augstein und Springer tauchten auf. Eine kluge und mutige Frau packte ihre Gelegenheit beim Schopf und zog in die Welt. Sie fotografierte Greta Garbo in New York und Ernest Hemingway auf Kuba. Und dann lernte sie den Verleger Giangiacomo Feltrinelli kennen. Aber das ist das zweite Leben.