Kampa 2024, 302 S., 19,90 Euro
Der (fiktive) Ort Sandesiel an der deutschen Nordseeküste. Hier tritt der 19-jährige Polizeianwärter
Manz 1964 seine erste Praktikumsstelle an. Sehr viel passiert hier nicht. Okay, ein schwerer Autounfall mit Todesfolge, eine traumatisierte junge Frau auf einem Bauernhof und ertrunkene Schafe dann schon. Doch der junge Manz ermittelt akribisch, umgeben von knorrigen und maulfaulen Menschen von der Küste. Matthias Wittekindt macht aus wenig Krimihandlung viel. Tolle Dialoge und Landschaftsbeschreibungen sind dem Autor wichtiger als Mordserien und das Suhlen in Gewaltorgien. Die Lektüre der Manz-Romane (es gibt noch vier weitere) lohnt sich sehr, denn mit der üblichen Regio-Krimi-Dutzendware haben diese Romane nichts zu tun.