Andreas

Bernard,

Der Trost der Flipper

Klett Cotta 2024, 119 S., 20 Euro

Bis zur Jahrtausendwende waren Flipperautomaten allgegenwärtig. Ihre Hochzeit hatten sie in den 1970er- und 1980er-Jahren. Sie standen und blinkten in Kneipen, Cafés und Spielhallen, halfen, Schul-Freistunden zu überbrücken, und versüßten so manchen langweiligen Urlaub mit den Eltern. Auch in Filmen (Wim Wenders) und in der Literatur (Haruki Murakami) hatten sie ihren festen Platz.
In seiner empathischen autobiografischen Erzählung spürt Andreas Bernard der Faszination der Silberkugeln nach und erzählt gleichzeitig eine Kulturgeschichte der Stadtumgestaltung, beschreibt die beginnende Digitalisierung und das Ende der Industriearbeit. Achtung, Suchtgefahr! Dieses schmale Buch weckt schöne Erinnerungen. Beim Lesen nicht schütteln, sonst: Tilt!