Matthes & Seitz 2024, 105 S., 12 Euro
In der Reihe Fröhliche Wissenschaft ist dieser kluge Text des Berliner Autors und Journalisten Jens
Balzer erschienen. Fröhlich ist dabei nichts und streng wissenschaftlich auch nicht. Aber unbedingt lesenswert sehr wohl. Balzer diskutiert hier den totalen moralischen Bankrott der sonst so „woken“ postkolonialen und queerfeministischen Szene. Die ignorierte den Terrorangriff der Hamas vom 7. Oktober 2023 oder feierte das Morden, Vergewaltigen und Zur-Schau-Stellen von unschuldigen Menschen als legitimen revolutionären Widerstand. Als Beispiel sei hier nur Judith Butler genannt. Doch Balzer versucht, nach vorn zu gucken, und warnt vor rechten identitären Versuchungen. Viel Futter fürs Hirn und die Einladung, miteinander ins Gespräch zu kommen. Und das ist wichtiger denn je!