(Ü: Peter Trier), Litradukt 2024, 145 S., 16 Euro
Haiti vor dem Hintergrund des Machtwechsels von Papa Doc Duvalier zu Baby Doc: Der 15-jährige
Adrien bekommt Geigenunterricht von Monsieur Benjamin und erweist sich schnell als sehr talentiert. Doch die Geige ist nur geliehen und als sein Lehrer Haiti verlässt, muss Adrien sein Instrument zurückgeben. Für eine eigene Geige hat die Familie aber nicht genug Geld, doch der Junge ist bereit, viel dafür zu tun, dass das Geld zusammenkommt. Schließlich ist seine neue Freundin die Tochter eines hohen Militärs. Doch wo ist die moralische Grenze in einem politisch chaotischen und gewalttätigen Inselstaat? Adrien gerät in politische Ränkespiele, die er nicht mehr durchschauen kann. Und der Voodoo-Kult spielt dabei auch eine Rolle. Doch am Ende dieses berührenden Romans steht da wieder eine Geige.