Texte und Tannine im „Weinbistro Kühne Lage“
Samstag, 30.11.2024, 20 Uhr
Eintritt inkl. Weinprobe: 15 Euro
Ort: Kühne Lage, Schützenstraße 39, 22761 Hamburg
Texte und Tannine im Buchladen in der Osterstraße
Mittwoch, 27.11.2024, 20 Uhr
Eintritt inkl. Weinprobe: 15 Euro
Ort: Buchladen in der Osterstraße, Osterstraße 171, 20255 Hamburg
Jose Dalisay präsentiert seinen neuen Roman: Killing Time in a Warm Place
Montag, 14. Oktober 2024, 20 Uhr
Eintritt: 9 Euro
Ort: Buchladen in der Osterstraße, Osterstraße 171, 20255 Hamburg
Moderation und Übersetzung: Ingo Herzke
Lesung der deutschen Textpassagen: Michael Weber
Killing Time in a Warm Place erzählt von einer Kindheit und Jugend in der Marcos-Zeit, von Menschen und Familien, die auf dem Land oder in Städten wohnen, immer auf dem Sprung nach einer besseren Arbeit, einem besseren Leben für sich und ihre Kinder. Die meisten arrangieren sich mit der Diktatur, mit der allgegenwärtigen Polizeigewalt und der Korruption; sie folgen dem Marcos-Regime auch dann noch, als das Kriegsrecht ausgerufen wird. Es gibt aber auch politischen Widerstand, ausgehend von Studierenden, die sich teils der maoistischen Bewegung anschließen, teils eigene riskante Wege gehen, um die Diktatur zu bekämpfen.
Dalisay beschreibt diese Situation aus den Augen junger Menschen, die auf der Suche nach Idealen sind, ihre Karriere opfern, von Militär und Geheimpolizei beobachtet, verhaftet und auch gefoltert werden, dann lange Jahre in Lagern verbringen müssen, bis das Regime unter Massenprotesten endlich zusammenbricht. Der Roman entfaltet ein gewaltiges und buntes Panorama über das Leben auf den Philippinen, über das Abstumpfen in einer Diktatur, über politisches Wachwerden und auch über Irrungen und Wirrungen des studentischen Widerstands. Und das alles in einer lebendigen, facettenreichen Sprache, gewürzt mit viel Ironie und Witz.
Jose Dalisay, 1954 geboren, war als junger Student aktiv in der Widerstandsbewegung gegen das Regime von Ferdinand Marcos, wurde in der Zeit des Kriegsrechts auf den Philippinen inhaftiert; nach seiner Freilassung studierte er Literaturwissenschaften in Manila und in den USA. Dalisay ist einer der bekanntesten und meist ausgezeichneten Autoren der Philippinen. Neben zahlreichen Gastdozenturen in verschiedenen Ländern war er Professor für Vergleichende Literaturwissenschaft in Manila. Er schreibt Romane, politische Kolumnen, Gedichte, Theaterstücke und Kurzgeschichten. 2023 erschien ebenfalls im Transit Verlag sein hochgelobter Roman Last Call Manila. Er lebt in Quezon City.
Ingo Herzke, 1966 geboren, ist Literaturübersetzer (u.a. von Alan Bennett, A.L. Kennedy und Nick Hornby) und lebt und arbeitet in Hamburg.
Michael Weber, 1958 geboren, ist Schauspieler, Autor und Regisseur, gehört zum Ensemble des Deutschen Schauspielhauses Hamburg und schrieb den Roman Martha. Ein Leben auf St. Pauli, den er auch selbst als Hörbuch eingelesen hat.
Foto: (c) Anvil Publishing
Benet Lehmann präsentiert: Esthers Spuren. Die Geschichte der Shoah-Überlebenden Esther Bejarano und der Kampf gegen Rechtsextremismus
Mittwoch, 9. Oktober 2024, 20 Uhr
Eintritt: 8 Euro
Ort: Buchladen in der Osterstraße, Osterstraße 171, 20255 Hamburg
Benet Lehmann im Gespräch mit Anton Sefkow (Esther Bejaranos Enkel)
Die Zeitzeugin, Musikerin und Antifaschistin Esther Bejarano (1924–2021) wurde mit 18 Jahren nach Auschwitz deportiert. Sie musste Akkordeon im berüchtigten „Auschwitzer Mädchenorchester“ spielen, kam später in das KZ Ravensbrück und floh bei Kriegsende während eines Todesmarschs. Bis zu ihrem Lebensende kämpfte sie gegen die deutsche Geschichtsvergessenheit an. Benet Lehmann hat viele Gespräche mit ihr geführt. Als Mitglied der letzten Generation, die noch unmittelbar mit Zeitzeug*innen sprechen kann, begibt sich Benet Lehmann auf die Spuren ihres Lebens mithilfe aktueller Forschung und im Licht gesellschaftlicher Entwicklungen. Welche Rolle spielt das Erbe der Zeitzeugenschaft heute noch? Was heißt es, Erinnerungskulturen in einer postmigrantischen Gesellschaft miteinander in Beziehung zu setzen? Wer erinnert an wen und warum? Und vor allem: Hilft Erinnerungskultur gegen Antisemitismus und Rassismus?
Benet Lehmann, geb. 1997, hat Geschichte, Englisch und Kunstgeschichte in Hamburg, Berlin und Jerusalem studiert und promoviert gegenwärtig zu Fotografien aus dem Zweiten Weltkrieg und ihrer erinnerungskulturellen Bedeutung heute. Die Recherchen zum Buch Esthers Spuren wurden mit dem Sonderpreis für Judentum oder Antisemitismus der Humboldt-Universität zu Berlin und dem Silten-Preis für Holocaustforschung ausgezeichnet. Daneben schreibt Benet Lehmann für Zeitungen und Magazine.
In Kooperation mit der Rosa Luxemburg Stiftung Hamburg, gefördert durch die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg
Veranstaltung im Rahmen der 11. Langen Nacht der Literatur Hamburg
Katja Diehl liest aus: Raus aus der AUTOkratie – rein in die Mobilität von morgen!
Samstag, 7. September 2024, 18.30 Uhr
Eintritt: 8 Euro
Ort: Buchladen in der Osterstraße, Osterstraße 171, 20255 Hamburg
Katja Diehl schreibt über die Hürden der Verkehrswende auf gesellschaftlicher und systemischer Ebene. Warum verharren wir im Stillstand, obwohl uns das Wissen um eine zukunftsgerechte Mobilität zur Verfügung steht? Welche Möglichkeiten gibt es und was hat die Wissenschaft zu sagen? Darüber sprach sie mit vielen Expert*innen und Menschen, die die Transformation bereits voranbringen.
Katja Diehl lebt in Hamburg und verändert nach 15 Jahren in z.T. leitenden Funktionen der Mobilitäts- und Logistikbranche das System nun mit ihrer Expertise von außen. Sie hostet den Podcast „SheDrivesMobility“ und engagiert sich im Bundesvorstand des Verkehrsclub Deutschland e. V. Für ihr Sachbuch „Autokorrektur“ erhielt sie den „Deutschen Mobilitätspreis“ in der Kategorie Menschen.
Den Abend untermalen wird im wahrsten Sinne des Wortes Illustrator Till Laßmann.
Foto: (c) Amac Garbe
Texte und Tannine im Buchladen in der Osterstraße
Mittwoch, 3. Juli 2024, 20 Uhr
Eintritt inkl. Weinprobe: 15 Euro
Ort: Buchladen in der Osterstraße, Osterstraße 171, 20255 Hamburg
Texte und Tannine im „Weinbistro Kühne Lage“
Samstag, 6. Juli 2024, 20 Uhr
Eintritt inkl. Weinprobe: 15 Euro
Ort: Kühne Lage, Schützenstraße 39, 22761 Hamburg
Autorin Alexandra Senfft stellt vor und der Schauspieler Peter Franke liest aus:
Großonkel Pauls Geigenbogen. Die Familiengeschichte eines preußischen Sinto
Moderation: Torsten Meinicke
Dienstag, 16. April 2024, 20 Uhr
Eintritt: 8 Euro
Ort: Buchladen in der Osterstraße, Osterstraße 171, 20255 Hamburg
Die Kultur der Sinti und Roma reicht viele Jahrhunderte zurück und ist tief mit der deutschen Historie verwoben. Anfangs noch als Handwerker, Künstler und Kaufleute hochgeachtet, wurden sie schon bald systematisch aus der Gesellschaft ausgeschlossen und verfolgt. Bis heute halten sich diskriminierende Stereotype gegenüber der größten Minderheit Europas. Der preußische Sinto Romeo Franz kämpft seit Jahrzehnten für die Rechte von Sinti und Roma. In Großonkel Pauls Geigenbogen erzählt er Alexandra Senfft sein Leben und seine beeindruckende deutsche Familiengeschichte. Schillernde Charaktere, starke Frauen und außergewöhnliche Schicksale treten ans Licht.
Alexandra Senfft, geboren 1961 in Hamburg, ist Publizistin und Autorin. Seit 1994 schreibt sie regelmäßig für deutsche und internationale Medien. Für ihr Buch Schweigen tut weh. Eine deutsche Familiengeschichte (2007) erhielt Senfft den Deutschen Biografiepreis.
Veranstaltung im Rahmen des 11. Monats des Gedenkens Eimsbüttel
Andreas Bernard: Der Trost der Flipper und Wir gingen raus und spielten Fußball
Autobiografische Erzählung und Sozialgeschichte. Lesung und Gespräch
Montag, 6. Mai 2024, 20 Uhr
Eintritt: 8 Euro
Ort: Buchladen in der Osterstraße, Osterstraße 171, 20255 Hamburg
Bis zur Jahrtausendwende waren Flipperautomaten allgegenwärtig. Sie standen und blinkten in Kneipen, Cafés und Spielhallen und halfen, Schul-Freistunden zu überbrücken. Auch in Filmen (Wim Wenders) und in der Literatur (Haruki Murakami) hatten sie ihren festen Platz. In seiner autobiografischen Erzählung spürt Andreas Bernard der Faszination der Silberkugeln nach und erzählt gleichzeitig eine Sozialgeschichte von Stadtumgestaltung und dem Ende der Industriearbeit.
In seinem Fußballbuch widmet Andreas Bernard sich einem anderen populäreren Thema und er weiß, wovon er spricht. Authentisch und kenntnisreich erzählt Bernard von den ersten Schritten des kleinen Andreas auf Münchener Ascheplätzen, vom Sammeln von Panini-Bildern, vom Einteilen des eigenen Lebens nach WM-Zyklen. Hier schreibt einer, der es ernst meint und trotzdem sein Gehirn nicht in der Umkleidekabine gelassen hat. Entstanden ist so eines der besten Bücher zur „Fußlümmelei“ der letzten Jahre und der Vergleich mit Nick Hornby ist mal nicht unangemessen.
Andreas Bernard lehrt Kulturwissenschaften an der Leuphana-Universität Lüneburg, hat mehrere Sachbücher verfasst und schreibt regelmäßig für die „Süddeutsche Zeitung“.
Andreas Bernards Buch Wir gingen raus und spielten Fußball ist bei Klett-Cotta erschienen und kostet 20 Euro. Sein Buch Der Trost der Flipper erscheint am 20. April 2024 bei Klett-Cotta und kostet ebenfalls 20 Euro.
Foto: © Christian Werner
Warum so verlegen? Ein Verlagsabend mit der Edition Nautilus
Mittwoch, 5. Juni 2024, 20 Uhr
Eintritt: 5 Euro
Ort: Buchladen in der Osterstraße, Osterstraße 171, 20255 Hamburg
Feiert mit uns das 50-jährige Jubiläum der Edition Nautilus!
Dieser kleine und feine Hamburger Verlag hat eine Menge zu bieten: Nummer-Eins-Bestseller ebenso wie Fußballweltmeister und mutige Putin-Gegnerinnen. Gemeinsam mit der Crew der Nautilus tauchen wir ab in die Verlagsgeschichte, lesen, erzählen, verraten Lieblingsbücher und stoßen mit euch an auf die (hoffentlich) nächsten 50 Jahre!
Ein unabhängiger und engagierter Verlag zu Gast im unabhängigen und ebenso engagierten Buchladen. Hier kommt zusammen, was zusammen gehört.
Foto: Edition Nautilus © Andreas Hornoff 2023