(Ü: Peter Urban-Halle), Matthes & Seitz 2023, 170 S., 22 Euro
Auf einer Antiquariatsmesse in Bordeaux verbringt die Buchhändlerin Tara Selter arbeitsame Tage mit Erledigungen und Terminen. Am nächsten Morgen erlebt sie eine Szene im Frühstücksraum des Hotels erneut. Ein Hotelgast lässt ungeschickt Brot fallen, die Zeitung ist vom Vortag. Ein vermeintliches Déjà-vu, doch für Tara wird es zur tiefgreifendsten Erfahrung ihres Lebens. Ab diesem Zeitpunkt erwacht sie immer wieder am 18. November. Während alle um sie herum endlos in derselben Rhythmik des Tages feststecken, begreift Tara die Zeitschleife, in der sie sich befindet. Alles an diesem außergewöhnlichen Roman ist unfassbar und doch nahbar. Genau wie die darin verhandelten Fragen nach der Bedeutung von Alltag, Zeit, Raum und den Parametern menschlicher Existenz.