(Ü: Harriet Fricke), Polar 2022, 459 S., 16 Euro
Virgil Wounded Horse ist der Mann fürs Grobe im Rosebud-Reservat in South Dakota. Wenn die US-amerikanische Polizei sich nicht zuständig fühlt, bei „Bagatellen“ wie Gewalt gegen Frauen zum Beispiel, sorgt er für Gerechtigkeit – mal mit den Fäusten, mal mit dem Baseballschläger. Doch als sein Neffe mit Drogen in der Schule ertappt wird und Virgil die Händler ergreifen will, wird es ungleich gefährlicher für ihn. Der Autor, selbst Mitglied der Lakota Nation, liefert Inneneinsichten in ein heutiges Reservat mit all seinen Problemen wie Alkohol, Drogen und Korruption und schreibt ohne Kitsch und Beschönigung, dafür mit extremer Spannung. Für Fans von Tony Hillerman und alle anderen natürlich auch.