2019

Stefan Moster liest aus seinem Roman „Alleingang“

Donnerstag, 21. März 2019, 20 Uhr

Als Kinder sind sie Freunde: Freddy und Tom. Sie wohnen in derselben Straße, besuchen dieselbe Klasse, nachmittags spielen sie Baader-Meinhof-Bande.
Während Tom als behütetes Einzelkind aufwächst, lebt Freddy mit Oma und Geschwistern in einem verwahrlosten Haushalt. Anfang der Achtziger Jahre zieht Tom in eine WG; man positioniert sich gegen AKWs, Startbahn West und Pershing-Raketen – und gefällt sich darin, „einen wie Freddy“ in seinen Reihen zu haben. Doch die Rolle des Außenseiters ist kompliziert.
Erzählt aus der Perspektive des Erwachsenen, der frisch aus der Haft entlassen ist, spielt der Roman an einem einzigen Tag: Von dort blickt Freddy zurück in jene Zeit, in der Freundschaften, Konflikte, freie Liebe und der Hunger nach Anerkennung sein Leben bestimmten – und zu einer Tragödie führten, die ihn viele Jahre seines Lebens kosten sollte.
Stefan Moster, geboren 1964, lebt heute als Autor und Übersetzer in Berlin. Für den Mare Verlag übersetzte er u. a. den „Meeresroman“ von Petri Tamminen aus dem Finnischen. Stefan Mosters neuer Roman „Alleingang“ ist soeben im Mare Verlag erschienen, kostet 24 Euro und wurde bereits mit dem Martha-Saalfeld-Preis 2018 ausgezeichnet.

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Malte Borsdorf liest aus seinem Roman „Flutgebiet“

Donnerstag, 4. April 2019, 20 Uhr

Kann ein 1981 in Reutlingen geborener und in Tirol aufgewachsener Autor einen Roman über die Sturmflut im Februar 1962 in Hamburg schreiben?
Er kann! Und wie!
Februar 1962 in Hamburg. Man trifft sich wie immer in Novotnys Hafenkneipe; ein Korn kann bei dem Wetter nicht schaden. Hier in der „Kogge“ hat der junge Karl Blomstedt seine halbe Kindheit zugebracht, weil seine Mutter dort die Köchin ist. Nun müsste er längst vom Hafen zurück sein, das Wasser steht schon drei Meter über Normalnull. Der Bücherverschlinger soll wie sein Vater Hafenarbeiter werden, obwohl er dafür nicht geeignet scheint; aber fürs Lesen hat man in der Welt der Schauerleute, Kaischuppen und Speicher nicht viel übrig. Die Ehe der Eltern, die Menschen rund um sie und die Hafengeschichten werfen verstörende Schatten auf Karl, just als er der ersten Liebe begegnet. Im sprichwörtlichen und metaphorischen Sinn brechen die Deiche…

Malte Borsdorf wurde 1981 in Reutlingen geboren, wuchs in Tirol auf, studierte in Innsbruck und Wien und lebt heute in Kiel.
Sein Roman „Flutgebiet“ erscheint Ende März im Müry Salzmann Verlag und kostet 19 Euro.

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Julia Fritzsche: „Tiefrot und radikal bunt. Für eine neue linke Erzählung“

Buchvorstellung, Lesung und Diskussion

Donnerstag, 16. Mai 2019, 20 Uhr


Die Gegenwart ist bedrängend. Daraus schlagen vor allem die neuen und alten Rechten Kapital – dabei hat die Linke doch die viel besseren und treffenderen Geschichten zu erzählen!
Julia Fritzsche trägt sie zusammen: Elemente zu einer verführerischen, begeisternden Erzählung, die einerseits die soziale Frage völlig neu und den Kapitalismus wieder infrage stellt, andererseits keinen Rückschritt in Sachen diversity macht. Anhand der großen Themen Care, Ökologie, Wohnen, Migration und Queerness geht die Autorin auf Spurensuche. Julia Fritzsche zeigt, was die verschiedenen Ansätze gemeinsam haben und wie sich alte und neue linke Ideen, feministische, ökologische und soziale Entwürfe zu einer Erzählung zusammenführen lassen, die das Potenzial hat, die Welt zu verändern.

Julia Fritzsche, geboren 1983, ist Journalistin, sie schreibt für den Bayerischen Rundfunk, arte, analyse und kritik u.a. Sie lebt in München. Für ihre Hörfunk-Features wurde sie mehrfach mit Preisen ausgezeichnet.
Ihr Buch „Tiefrot und radikal bunt. Für eine neue linke Erzählung“ ist gerade als Nautilus Flugschrift erschienen und kostet 16 Euro.

Eine Kooperationsveranstaltung mit der Rosa Luxemburg Stiftung Hamburg, gefördert durch die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg.

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„Auf ein Gläschen Wein“ – Der Buchvorstellungsabend mit Weinprobe

Mittwoch, 19. Juni 2019, 20 Uhr
Eintritt: 12 Euro inkl. Weinprobe
Buchladen in der Osterstraße


„Auf ein Gläschen Wein“ – Der Buchvorstellungsabend mit Weinprobe

Samstag, 22. Juni 2019, 20 Uhr
Eintritt: 12 Euro inkl. Weinprobe
Weinbistro „Kühne Lage“, Schützenstraße 39, 22761 Hamburg

The same procedure as every year: Gotthard Scholz liest vor, Dietmar Bruns schenkt ein und das Buchladen-Team empfiehlt Lieblingsbücher.
Achtung: Vorbestellte Karten für diese Veranstaltung müssen bis zum 10. Juni 2019 abgeholt werden!

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Jochen Schimmang liest aus „Adorno wohnt hier nicht mehr“

Samstag, 7. September 2019, 19 Uhr
Eintritt: 7 Euro

Vor 50 Jahren, im August 1969, starb Adorno – und Jochen Schimmang übt sich in Abwesenheitspflege. In melancholischen bis heiteren Geschichten erzählt er von Formen und Figuren des Verschwindens. So versteckt sich ein Jubilar mit seiner Frau im Keller vor seinen Freunden, die zum 70. Geburtstag auf ihn einstürmen. Seine Erzählungen gehen auf Spurensuche nach Lücken und Verlusten und zeigen, dass „Identität“ eine höchst fragile Konstruktion ist.

Jochen Schimmang, geboren 1948, lebt als vielfach prämierter Schriftsteller und Übersetzer in Oldenburg. Für seinen Roman „Das Beste, was wir hatten“ erhielt er den Rheingau Literatur Preis. Zuletzt erschien von ihm der Roman „Altes Zollhaus, Staatsgrenze West“.

Jochen Schimmangs Erzählungsband „Adorno wohnt hier nicht mehr“ ist in der Edition Nautilus erschienen und kostet 20 Euro.

Die Lesung findet im Rahmen der „Langen Nacht der Literatur in Hamburg“ statt. (www.langenachtderliteratur.de)

 

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„Warum so verlegen?“
Ein Abend mit dem Argument-Verlag und der Autorin Doris Gercke

Donnerstag, 24. Oktober 2019, 20 Uhr
Eintritt: 7 Euro

„Warum so verlegen?“, unsere Veranstaltungsreihe zur Vorstellung unabhängiger Verlage, geht in die nächste Runde.

Zu Gast ist dieses Mal der Hamburger Argument-Verlag, der bereits 1959 als Haus für linke Theorie, Wissenschaftskritik und Feminismus gegründet wurde. Klassiker wie Antonio Gramsci, Stuart Hall, Frigga und Wolfgang Fritz Haug sind im Verlagsprogramm von Argument vertreten.
Vor mehr als 30 Jahren startete die ariadne-Reihe zur feministischen Eroberung des einstigen Macho-Genres Kriminalroman. Die Krimis von Autorinnen wie Liza Cody, Monika Geier, Merle Kröger, Dominique Manotti, Denise Mina, Malla Nunn und Sara Paretsky bereichern so unsere Krimiabteilung. Die Verlegerin Else Laudan wird alle Facetten dieses spannenden  Verlagsprogramms und die aktuellen Neuerscheinungen vorstellen.
Wir freuen uns sehr, dass an diesem Abend auch Doris Gercke dabei sein wird, um aus ihrem aktuellen Buch „Frisches Blut“ zu lesen. Doris Gercke erschuf in den 1980er-Jahren mit ihrem Roman „Weinschröter, du musst hängen“ die legendäre Ermittlerfigur Bella Block und wurde zur Grande Dame des deutschsprachigen politischen Kriminalromans. Ihr Buch „Frisches Blut. Deutsche Geschichten“ ist im Argument-Verlag erschienen und kostet 15 Euro.

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Karin Kalisa liest aus „Radio Activity“

Montag, 4. November 2019
20 Uhr, Eintritt: 7 Euro

Nora kehrt aus New York in ihre norddeutsche Heimatstadt zurück. Sie trifft auf ihre alten Freunde Tom und Grischa und eine wunderbare Vision wird Wirklichkeit. Sie bauen einen neuen, unabhängigen Radiosender auf.

Was? Wer hört denn heute noch Radio? Jede Menge Leute in der Kleinstadt. Denn die drei machen ihre Sache wirklich gut. Musik querbeet, gemischt mit klugen Wortbeiträgen. Sie machen Reportagen über die Geschichte der Stadt und werben für kleine örtliche Läden und Betriebe. Jeden Sams­tag gibt es ein Quiz zu Grundfragen der Menschenrechte. Dann beginnt Nora ihren ganz persönlichen Rachefeldzug mit einzubauen. Hier geht es um eine offene Rechnung ihrer Mutter und jahrzehntelanges Schweigen, eine subtile Jagd auf alte Täter beginnt. Karin Kalisas neuer Roman ist über­aus spannend und mitreißend geschrieben.

Karin Kalisa, ausgebildet in Japanologie und Sprachphiloso­phie, lebt in Berlin. Ihr Debütroman „Sungs Laden“ (2015) stand 36 Wochen lang auf der Bestsellerliste und wurde in mehrere Sprachen übersetzt.

Ihr neuer Roman „Radio Activity“ ist im Beck Verlag er­schienen und kostet 22,00 Euro.

Die Lesung ist eine Kooperationsveranstaltung mit der hamburger frauen*bibliothek DENKtRÄUME e. V.

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Michael Wildt: „Die Ambivalenz des Volkes“
Vortrag, Buchvorstellung und Gespräch

Montag, 18. November 2019
20 Uhr, Eintritt: 7 Euro

„Wir sind das Volk!“, schallte es 1989 durch Leip­zigs Straßen. Auf Pegida-Kundgebungen wird ge­gen vermeintliche „Volksverräter“ gehetzt und innerhalb der AfD ist der völkische Flügel auf dem Vormarsch.

Doch wer vom „Volk“ redet, darf dessen Abgründe nicht verschweigen. Verschiedenste Faktoren bestimmen über Inklusion und Exklusion. Die „Volksgemeinschaft“ ist kei­ne Erfindung der Nationalsozialisten, doch hier nahm das Volk seine gewalttätige antisemitische und rassistische Gestalt an.

In seinem neuen Buch „Die Ambivalenz des Volkes. Der Nationalsozialismus als Gesellschaftsgeschichte“ widmet sich der renommierte Historiker Michael Wildt diesem Thema.

Michael Wildt, Jahrgang 1954, ist Professor für Deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert mit Schwerpunkt Natio­nalsozialismus an der Humboldt-Universität zu Berlin. Sein Buch ist im Suhrkamp Verlag erschienen und kostet 24 Euro.

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